Gestaltung für den Konflikt. Design von Repressionsobjekten in postdemokratischen Gesellschaften

Der Designtheoretiker Michael Erlhoff forderte bereits 2017 dazu auf, „die Namen jener Design-Studios oder Designerinnen und Designer zu nennen, die an (…) ausdrücklich zur Tötung von Menschen gestalteten und produzierten Instrumenten beteiligt sind”. Hierzu soll diese Arbeit beitragen. Sie beschränkt dabei die Untersuchung auf sogenannte „nichttödliche Einsatzmittel“, deren Einsatz besonders im Falle eines Konflikts zwischen Politik und politischen Dissidentinnen weitaus häufiger anzutreffen ist. Um herauszufinden wieviel Kreativ-Leistung von Designerinnen in der Entwicklung, Produktion und Vermarktung von sogenannten „nichtletalen“ Waffen steckt, sollte eine qualitative Untersuchung der Entwurfs- und Designprozesse vom Schlagstock bis zum Wasserwerfer erfolgen. Jedoch scheint die Bereitschaft, über das Design dieser Objekte zu sprechen, nicht besonders groß.

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Denken über Design 36
material 383-36
Materialverlag HFBK Hamburg
2022