Veronica Andres
Recht – Diskriminierung – Raum
Die Frage, wie und für wen Recht gesprochen wird, hängt entschieden davon ab, wie sich die Gesellschaft, in der sich das Recht abspielt, zusammensetzt. Für wen das hiesige Recht gemacht ist, wird in Denken über Design 30 anhand der Gestaltung von Rechtsräumen und den Diskriminierungen, die sie verschärfen oder gar verursachen, erlebnisbasiert untersucht. Rechtsräume sind nach einer bestimmten Vorstellung von Recht und der Rechtsperformanz gestaltet und somit eine physische Umsetzung der Vorstellung des Justizsystems. Im Folgenden werden subjektive Raumbeobachtungen angestellt, die assoziativ auf die Performanz des Gerichts eingehen, diese interpretieren und Prozessbeispiele aufnehmen. Dabei wird der Blick auf Menschen gerichtet sein, die durch die Rechtsprechung aktiv benachteiligt wurden – durch Rassismus, Antisemitismus, Frauenfeindlichkeit, Homophobie, Klassismus oder Altersdiskriminierung.
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Denken über Design 30
material 383-30
Materialverlag HFBK Hamburg
2022